Paris verstärkt Militärpräsenz in Ägäis

von Redaktion

Gasstreit zwischen Griechenland und Türkei – Schiff forscht weiter

Paris/Athen – Vor dem Hintergrund des Streits um Gas- und Ölvorkommen im östlichen Mittelmeer hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine verstärkte Militärpräsenz seines Landes in der Region angekündigt. In den kommenden Tagen solle die Stärke der französischen Verbände im östlichen Mittelmeer vorübergehend ausgeweitet werden, teilte die französische Präsidentschaft nach einem Telefonat Macrons mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mit.

Zuvor hatte sich der Streit zwischen Griechenland und der Türkei um die Gas- und Ölvorkommen erneut zugespitzt. Die Türkei entsandte ein Erkundungsschiff vor eine griechische Insel. Der griechische Außenminister Nikos Dendias warnte daraufhin, Griechenland sei bereit, seinen Hoheitsbereich „zu verteidigen“. Er forderte den sofortigen Rückzug des von türkischen Marineschiffen begleiteten Erkundungsschiffs „Oruc Reis“ aus griechischen Gewässern.

Macron zeigte sich den Angaben aus Paris zufolge in seinem Telefonat mit Mitsotakis besorgt über die durch das türkische Vorgehen „ausgelösten Spannungen“. Er appellierte an Ankara, diese Aktivitäten einzustellen, um einen „friedlichen Dialog“ mit Griechenland und den Nato-Partnern über die Lage im östlichen Mittelmeer zu ermöglichen.

Trotz aller Proteste setzt das türkische Forschungsschiff „Oruc Reis“ die umstrittene Suche nach Erdgas vor griechischen Inseln in der Ostägäis fort. In der Nacht bewegte sich das Schiff laut Ortungsdienst MarineTraffic erneut Richtung eines Seegebiets, das Griechenland als eigene Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) versteht.

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