Deutschland investiert (endlich) hohe Milliardensummen in das Schienennetz. Das ist eigentlich eine gute Nachricht. Doch darf das Geld nicht nur in die Hauptverkehrsadern fließen, die die Metropolen verbinden. Sondern auch in die Nebenstrecken auf dem Land. Hier gibt es zahlreiche eingleisige und technisch veraltete Bahnstrecken. Selbst so eine touristisch wichtige Strecke wie die Werdenfelsbahn ist zum Teil nur eingleisig. Da gibt es massiven Handlungsbedarf, der uns noch Jahrzehnte beschäftigen wird.
Ebenso wichtig wäre es, endlich gefährliche Bahnstrecken ohne „technischen Fahr- und Gegenfahrschutz“, wie das im Bahndeutsch heißt, zu beseitigen. Auch in Bayern gibt es zwei dieser Strecken, vor allem in Ostdeutschland zahlreiche weitere. Besonders ärgerlich ist, dass sich die Bahn als auch das Bundesverkehrsministerium bis heute unter fadenscheinigen Gründen weigern, diese Gefahrenstellen überhaupt nur exakt zu nennen. Die Gefahr fährt also mit. Wohin das führen kann, zeigt leider ein Bahnunglück am 7. Juli dieses Jahres, auf einer Route, die von Sachsen nach Karlsbad/Tschechien führt. Es gab zwei Tote und neun Verletzte. Fahrlässig, fahrlässig, kann man da nur sagen.
Dirk.Walter@ovb.net