EU will Reiseregel-Chaos beenden

von Redaktion

Kommission plant bessere Koordination der Maßnahmen

Brüssel – Die nationalen Alleingänge bei Corona-bedingten Reisebeschränkungen sollen nach dem Willen der EU-Kommission bald ein Ende haben. Die Brüsseler Behörde kündigte gestern an, in den nächsten Tagen einen konkreten Vorschlag für eine bessere Koordinierung der in die nationale Zuständigkeit fallenden Maßnahmen zu präsentieren. Ein Teil der Abstimmung könnte sein, für die Beurteilung der Corona-Risikolage gemeinsame Kriterien zu entwickeln. Zudem ist unter anderem angedacht, die Regeln für Reisen in Risikogebiete zu vereinheitlichen. Bislang gibt es beispielsweise für Reiserückkehrer sehr unterschiedliche Test- und Quarantänepflichten.

Weiterhin kündigte die Kommission an, gegen ein von Ungarn verfügtes Einreiseverbot für Deutsche und andere EU-Bürger vorzugehen. Dass es Ausnahmen für Bürger aus Polen, der Slowakei und Tschechien gebe, sei ein klarer Hinweis auf Diskriminierung, erklärte ein Sprecher der Behörde.

Die gestern in Ungarn in Kraft getretenen Bestimmungen verbieten Deutschen und anderen EU-Bürgern die Einreise. Grenzübertritte sind demnach nur noch mit Ausnahmegenehmigung sowie auf bestimmten Strecken zur Durchreise möglich. In dem Zusammenhang führt Ungarn zunächst bis 1. Oktober auch wieder EU-Binnengrenzkontrollen durch. Grund für die Maßnahmen sind nach Angaben der Regierung steigende Covid-19-Fallzahlen.

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