Die Lebenszufriedenheit deutscher Kinder ist laut einer Unicef-Studie geringer als in anderen Industrieländern. Jedes vierte Kind fühlt sich hierzulande nicht glücklich. Das ist alarmierend. Denn es zeigt einmal mehr, dass Wohlstand allein die Probleme unserer jungen Generation nicht löst.
Dass Heranwachsende in Deutschland nicht so optimistisch in die Zukunft blicken, hat viele Gründe. Zum Beispiel diesen: Eltern hierzulande sind laut Unicef stärker sorge- und angstgetrieben – sie vermittelten ihrem Nachwuchs weniger Zuversicht. Die Corona-Pandemie wirkt hier wie ein Brandbeschleuniger: Sie verschärft alle Probleme. Und: Vor allem durch die langen Schul- und Kitaschließungen hat sie die mentale und körperliche Gesundheit vieler Kinder und Jugendlichen strapaziert.
Was wir jetzt tun müssen? Eines ist doch längst überfällig: dass Familien und vor allem Kinder in den Fokus politischer Entscheidungen rücken. Mal provokant gefragt: Warum beschäftigen wir uns so intensiv mit (vorübergehend) leeren Fußballstadien und (temporären) Alkoholverboten – statt mit den Nöten unserer Kinder? Wir sollten endlich lernen, die richtigen Prioritäten zu setzen. Damit unsere Kinder wieder glücklicher sind.
Barbara.Nazarewska@ovb.net