Leipzig – Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hat die Ausschreitungen nach der Räumung von zwei besetzten Häusern in der Stadt erneut verurteilt. „Gewalt ist grundsätzlich in unserer Demokratie kein Mittel der Auseinandersetzung“, sagte er gestern. „Kein Steinwurf schafft eine Wohnung.“ Der Rechtsstaat müsse „glasklar eine Grenze ziehen“.
In Leipzig war es zwischen Donnerstag und Samstag drei Nächte in Folge zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Auslöser war die Räumung eines besetzten Hauses. Nach der Räumung eines weiteren Hauses im Stadtteil Connewitz eskalierten die Proteste der linken Szene. Mehrere Polizeibeamte wurden verletzt. Leipzigs Polizeipräsident Torsten Schultze sagte, die Gesellschaft müsse erkennen, „dass Linksextremismus in der Stadt eine große Gefahr ist“. Für Samstag werden neue Demonstrationen erwartet.