Berlin – Angesichts ihrer Kandidatur für den Bundesparteivorsitz beendet die hessische Linken-Fraktionschefin Janine Wissler ihre Mitgliedschaft in dem trotzkistischen Netzwerk Marx21. Auch aus der „Sozialistischen Linken“ (SL) ziehe sie sich zurück, sagte Wissler „Zeit Online“. „Ich bewerbe mich als Parteivorsitzende, da ist es üblich und richtig, die Unterstützung und Mitgliedschaft in innerparteilichen Strömungen und Zusammenhängen zu beenden.“ Grund für den Rückzug dürfte sein, dass Wissler ihre Wahlchancen bei den eher gemäßigten Kräften und dem Reformerflügel der Linkspartei steigern will. Marx21 lehnt Regierungsbeteiligungen ab. Auch Wissler zeigte sich skeptisch, schließt aber eine Koalition im Bund nicht von vornherein aus. Marx21 ist die deutsche Sektion eines internationalen trotzkistischen Dachverbands. CSU-Generalsekretär Markus Blume sagte, die Linke gabe ein „generelles Abgrenzungsproblem zum Linksextremismus“.