Corona: Au-pair-Hilfen bleiben aus

von Redaktion

Stress für viele Familien – FDP fordert zügige Einreise-Erlaubnis

Berlin – Viele Familien in Deutschland sind nach Angaben der FDP derzeit im Stress, weil fest eingeplante Au-pairs wegen aktueller Reisebeschränkungen ausbleiben. „Familien fühlen sich alleingelassen und suchen verzweifelt nach alternativen Möglichkeiten, um die Kinderbetreuung zu meistern“, heißt es in einem FDP-Antrag im Bundestag. „Au-pairs sitzen teilweise auf gepackten Koffern und warten, bis sie endlich nach Deutschland einreisen dürfen.“

Au-pairs sind junge Erwachsene aus anderen Ländern, die in einer Gastfamilie alltägliche Aufgaben übernehmen, hauptsächlich die Kinderbetreuung. Seit 2012 kamen laut einer Studie jedes Jahr 500 bis 1000 Au-pairs mehr als im Vorjahr nach Deutschland. Im vergangenen Jahr waren es 14 900, davon 7000 aus EU-Ländern. Die wichtigsten Herkunftsländer außerhalb der EU sind demnach Kolumbien, Georgien, Ukraine und Russland.

Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Pascal Kober, sagte: „Für viele Familien sind Au-pairs eine unverzichtbare Unterstützung bei der Kinderbetreuung und eine unabdingbare Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Kober hatte den Antrag erarbeitet. Er forderte, „dass Au-pairs aus Drittstaaten zügig wieder nach Deutschland einreisen können – ohne sich aufgrund eines abgelaufenen Visums erneut durch den Bürokratiedschungel schlängeln zu müssen“.

Familien seien wegen teils noch reduzierten Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen von der Corona-Pandemie besonders betroffen. Bereits vor der Pandemie seien Au-pairs für viele eine große Unterstützung gewesen. „Trotz einer schrittweisen Aufhebung der Einreisebeschränkungen dürfen noch immer Personen aus zahlreichen Drittstaaten nicht nach Deutschland einreisen“, so die FDP.

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