von Redaktion

Moskau/Berlin – Der Opposition ist bei den Regionalwahlen in Russland ein symbolischer Erfolg gelungen: In Tomsk, wo mutmaßlich der Giftanschlag auf Alexej Nawalny verübt wurde, konnten sich laut vorläufigen Wahlergebnissen vom Montag zwei Verbündete des Kreml-Kritikers durchsetzen. Xenja Fadejewa und Andrej Fatejew gewannen in zwei Wahlbezirken die meisten Stimmen und zogen in den Stadtrat ein. Insgesamt setzte sich in der 500 000-Einwohner-Stadt mit 24,46 Prozent die Regierungspartei von Präsident Wladimir Putin durch. Auch landesweit betrachtet rechnet der Chef der Regierungspartei Geeintes Russland mit einem Wahlsieg seiner Partei.

Derweil wurden die deutschen Befunde zur Vergiftung Nawalnys von weiteren Experten bestätigt. Labore in Frankreich und Schweden hätten „unabhängig voneinander den Nachweis eines Nervenkampfstoffes aus der Nowitschok-Gruppe als Ursache der Vergiftung“ erbracht, teilte der Sprecher der Bundesregierung mit. Die russische Regierung hatte zuvor wiederholt Zweifel an dem deutschen Befund geäußert.

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