Die unvollendete Einheit

von Redaktion

Bericht der Regierung zum 30. Jahrestag

Berlin – Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist der Osten beim wirtschaftlichen Aufholprozess vorangekommen. Allerdings hinken die neuen Länder etwa bei Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten hinterher. Dazu kommen Sorgen um wachsenden Rechtsextremismus. Die Bundesregierung sieht den Prozess der inneren Einheit noch nicht „vollständig“ abgeschlossen. „Es gibt immer noch zu tun“, sagte der Ostbeauftragte Marco Wanderwitz in Berlin. Der CDU-Politiker zog allerdings eine überwiegend positive Bilanz zum 30. Jubiläum der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Es gebe mehr Gemeinsames als Trennendes.

Zwar hat sich die Wirtschaftskraft der neuen Länder seit 1990 vervierfacht, wie aus dem Jahresbericht zum Stand der Einheit hervorgeht. Die Arbeitslosigkeit ist bis zum Beginn der Corona-Krise gesunken, die Unterschiede zwischen alten und neuen Ländern haben sich verringert. Allerdings fehlten nach wie vor wirtschaftsstarke Regionen mit einer hohen Dichte an Arbeitsplätzen – die vor allem von größeren, forschungsstarken und internationalen Firmen angeboten werden. Die Wirtschaftsstruktur im Osten ist viel kleinteiliger als im Westen.

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