Festnahmen auf Samos

von Redaktion

Brand in Lagernähe rasch unter Kontrolle

Athen – Nach einem Feuer in der Nähe eines Flüchtlingslagers auf der griechischen Insel Samos sind 13 Menschen festgenommen worden. „Wir prüfen eine mögliche Beteiligung dieser Verdächtigen an dem Vorfall“, sagte ein Polizist. Angaben zur Nationalität der Festgenommenen wollte er nicht machen. Das Feuer war am Dienstagabend in einem bewaldeten Gebiet in der Nähe des Flüchtlingslagers ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte es unter Kontrolle bringen.

Wegen des Verdachts der Brandstiftung im Lager Moria auf Lesbos sollten gestern sechs junge Afghanen dem Staatsanwalt vorgeführt werden. Gegen die Verdächtigen, unter ihnen zwei Minderjährige, werde am Mittag Anklage erhoben, hieß es aus Behördenkreisen.

Vier der Verdächtigen waren am Montag von der Polizei auf Lesbos festgenommen worden. Die beiden anderen im Alter von 17 Jahren waren zunächst auf das griechische Festland gebracht worden. Sie gehörten zu einer Gruppe von rund 400 unbegleiteten Minderjährigen, die kurz nach dem Brand in Sicherheit gebracht wurden. Sie wurden später festgenommen.

Noch immer sind auf Lesbos rund 11 000 Migranten obdachlos. Die Aufnahme von Asylbewerbern in einem provisorischen Zeltlager kommt nur schleppend voran. Bis gestern Mittag waren laut staatlichem Rundfunk gut 1200 Menschen in das Camp Kara Tepe gegangen. Belgien kündigte an, bis zu 150 Personen aus Moria aufzunehmen.

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