New York – Sechs Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat US-Präsident Donald Trump die UN-Generaldebatte in New York für scharfe Angriffe auf China und Eigenwerbung als „Friedensstifter“ genutzt. „Wir müssen die Nation zur Rechenschaft ziehen, die diese Seuche auf die Welt losgelassen hat – China“, sagte Trump bei seiner Videobotschaft an die UN-Vollversammlung. Die Regierung in Peking habe die weltweite Ausbreitung des „China-Virus“ nicht gestoppt.
„Die chinesische Regierung und die Weltgesundheitsorganisation – die praktisch von China kontrolliert wird – haben fälschlicherweise erklärt, dass es keine Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gäbe“, sagte der US-Präsident weiter. Er forderte: „Die Vereinten Nationen müssen China für dessen Handlungen zur Rechenschaft ziehen.“
In den vergangenen Monaten hatten sich die Beziehungen zwischen den USA und China auch wegen der Corona-Pandemie massiv verschlechtert. Der Konflikt berührt mittlerweile fast jeden Aspekt der Beziehungen zwischen den beiden Großmächten. Nach Strafzöllen ist Washington dazu übergegangen, harte politische Sanktionen zu verhängen.
Trump lobte sein Krisenmanagement in der Pandemie: „75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Vereinten Nationen sind wir erneut in einem großen globalen Kampf engagiert.“ In den USA habe Covid-19 zur größten Mobilisierung seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. „Wir werden einen Impfstoff verteilen, wir werden das Virus besiegen, wir werden die Pandemie beenden, und wir werden in eine neue Ära von beispiellosem Wohlstand, Zusammenarbeit und Frieden eintreten.“
Außerdem unterstrich Trump die Bemühungen seiner Regierung für den Frieden. „Amerika erfüllt sein Schicksal als Friedensstifter, aber es ist Frieden durch Stärke.“