Vilnius/Paris – Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron will die belarussische Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja heute im Rahmen einer Reise im Baltikum treffen. Die 38-Jährige habe „sehr viel Mut“, sagte Macron gestern Abend in Vilnius nach einem Treffen mit seinem litauischen Amtskollegen Gitanas Nauseda. „Wir erkennen die Wahl des Präsidenten (Alexander) Lukaschenko nicht an“, fügte Macron mit Blick auf den Machthaber in Minsk hinzu.
„Es ist klar, dass Lukaschenko gehen muss“, hatte Macron bereits der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“ gesagt. „Was in Belarus passiert, ist eine Krise der Macht, eine autoritäre Macht, die die Logik der Demokratie nicht akzeptieren kann.“
Unterdessen hat die belarussische Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, eine der schärfsten Kritikerinnen Lukaschenkos, ihre Heimat verlassen und ist nach Deutschland ausgereist. Die 72-Jährige flog am Montag auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach Berlin,