Brüssel – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das jüngste Vorgehen der Türkei im Erdgasstreit mit Griechenland und Zypern als Provokation bezeichnet. „Wir waren uns einig, dass die jüngsten einseitigen Maßnahmen der Türkei, die natürlich auch provozieren, die Spannungen jetzt wieder erhöhen, statt sie abzubauen“, sagte die CDU-Politikerin nach dem EU-Gipfel in Brüssel. „Ich finde das sehr bedauerlich, aber eben auch nicht notwendig.“ Vielmehr solle man sich auf die „positiven Aspekte“ der gemeinsamen Agenda konzentrieren.
Auch Ratschef Charles Michel sagte: „Wir bedauern die einseitigen Aktionen und Provokationen der Türkei.“ Die EU-Staaten würden sich wie geplant bei ihrem Gipfel im Dezember erneut mit dem Thema befassen.
Die Schlussfolgerungen des EU-Gipfels erinnerten am Freitag an die Anfang Oktober bekräftigten Sanktionsdrohungen gegen Ankara. Die Spannungen zwischen der Türkei und den beiden EU-Staaten Griechenland und Zypern hatten zuletzt wieder deutlich zugenommen.