Dresdener Täter wurde am Anschlagstag observiert

von Redaktion

Nach dem tödlichen Messerangriff in Dresden steigt der Druck auf die sächsischen Behörden. Vertreter von Verfassungsschutz und Polizei teilten gestern mit, der tatverdächtige Syrer sei auch am Tag des Anschlags von Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz observiert worden. Zur genauen Uhrzeit wurden keine Angaben gemacht.

Der Tatverdächtige ist nach Angaben der Dresdner Behörden seit 2015 in Deutschland. 2019 wurde ihm der Status als Flüchtling aufgrund seiner Straftaten allerdings aberkannt. Man habe sich gefragt, ob es einen Fehler im System gab und ob die Tat habe verhindert werden können, sagte der Chef des sächsischen Landeskriminalamtes, Petric Kleine, in Dresden. Der Maßnahmenkatalog habe eine enge Betreuung, nicht aber eine enge Bewachung vorgesehen. Die Tat sei nicht auszuschließen gewesen. Aus Sicht des LKA seien alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden. „Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit“, sagte auch Sachsens Verfassungsschutz-Chef Dirk-Martin Christian.

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