Manipulations-Attacke auf US-Wähler

von Redaktion

Geheimdienstchef warnt: Iran und Russland wollen Chaos stiften

Washington – Russland und der Iran haben nach Geheimdienst-Erkenntnissen vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November Daten von Wählern abgegriffen. Diese Daten wollten beide Staaten nutzen, um Falschinformationen an eingetragene Wähler zu schicken, sagte der US-Geheimdienstkoordinator John Ratcliffe in einer Pressekonferenz in Washington. Ziel dieser Wahleinmischung sei es, „Verwirrung zu stiften, Chaos zu säen und das Vertrauen in die amerikanische Demokratie zu untergraben“.

Laut Ratcliffe verschickten iranische Stellen bereits „gefälschte“ E-Mails, um US-Wähler einzuschüchtern, zu gesellschaftlichen Unruhen anzustacheln und Präsident Donald Trump „zu schaden“. Auch habe der Iran ein Video verbreitet, das dazu verleiten solle, falsche Briefwahlstimmen einzuschicken, auch von außerhalb der USA.

Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder behauptet, dass die Briefwahl extrem anfällig für Betrug sei – worin ihm Experten allerdings dezidiert widersprechen. Wegen der Corona-Pandemie wird mit einer sehr hohen Zahl von Briefwählern bei der Präsidentschaftswahl gerechnet.

Informationen über verdeckte ausländische Einmischungen auch in den diesjährigen US-Wahlkampf hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben. Bereits in die Präsidentschaftswahl 2016 hatte Russland nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste massiv interveniert – zugunsten Trumps und zum Schaden seiner unterlegenen Rivalin Hillary Clinton. Diese mutmaßlichen Einmischungen erfolgten den Geheimdiensten zufolge damals unter anderem durch Hackerangriffe und Internetkampagnen unter falschen Identitäten.

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