Hunderte Maskengegner ziehen durch Berlin

von Redaktion

Corona-Demonstration wird vorzeitig gestoppt – Anzeigen gegen Teilnehmer

Berlin – Aus Protest gegen die staatlichen Corona-Beschränkungen sind am Sonntag in der Hauptstadt erneut Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von rund 2000 Menschen, die sich auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte versammelten. Die Situation war dort zeitweise unübersichtlich, weil Menschen aus der Menge ausbrachen. Hunderte Gegner der Corona-Maßnahmen zogen gruppenweise ohne Polizeibegleitung durch die Stadt. Die Polizei sprach von einer „dynamischen Lage“. „Es wurde weitgehend weder der Mindestabstand noch die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung eingehalten“, twitterte sie. Dies waren jedoch Auflagen gewesen.

Ein Anlass für die Proteste war unter anderem die Gesundheitskonferenz „World Health Summit“, die ursprünglich im Veranstaltungszentrum Kosmos geplant war. Wegen steigender Infektionszahlen findet die Veranstaltung, an der auch Vertreter des Robert Koch-Instituts teilnehmen, online statt. Dennoch zogen Demonstranten am Nachmittag vor das Gebäude.

Zu Festnahmen und Verletzten machte die Polizei zunächst keine Angaben. Sie verwies auf eine Bilanz heute. Zudem sollte am Abend am Großen Stern nahe der Siegessäule eine weitere Demonstration der Gruppe „Querdenken“ stattfinden. Diese wurde jedoch kurzfristig vom Veranstalter abgesagt.

Die Veranstaltung auf der Karl-Marx-Allee wurde vom Anmelder am Nachmittag vorzeitig beendet. Polizisten kamen auf die Bühne. Die Teilnehmer sollten den Ort rasch verlassen. Da zahlreiche Personen sich aber weigerten, wurden sie wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.

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