Muslime machen weltweit gegen Macron mobil

von Redaktion

Paris – Im Streit um die Mohammed-Karikaturen weiten sich die Proteste gegen Frankreich weltweit aus: Zehntausende Menschen gingen gestern in Bangladesch aus Protest gegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf die Straße. Der länderübergreifende Rat der Muslimischen Weisen kündigte seinerseits juristische Schritte gegen die Satirezeitung „Charlie Hebdo“ und all jene an, „die den Islam beleidigen“. Teheran bestellte in dem Konflikt einen Vertreter der französischen Botschaft ein. Die EU-Kommission kritisierte indes die Türkei, die zum Boykott französischer Waren aufgerufen hatte. Auslöser der Spannungen waren Macrons Aussagen zur Verteidigung der Meinungsfreiheit nach dem islamistischen Anschlag auf einen Lehrer bei Paris, der Mohammed-Karikaturen in seinem Unterricht gezeigt hatte. „Charlie Hebdo“ kündigte gestern an, eine Karikatur des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan auf die Titelseite ihrer neuen Ausgabe zu heben. Die Zeichnung hat laut einer Twittermitteilung den Titel „Erdogan – privat ist er sehr lustig“ und zeigt den Präsidenten in einem Sessel sitzend, während er einer Frau den Schleier lüftet.

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