Landshuter OB verlässt wegen Corona die FDP

von Redaktion

München – Der Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz verlässt die FDP. Er könne die „derzeitige politische Linie der Bundes- und Landespartei beim Thema ,Corona-Krisenmanagement‘ nicht mittragen“, schrieb Putz auf seiner Facebook-Seite. „Durch zahlreiche Wortmeldungen führender Repräsentanten der Partei entsteht in den letzten Wochen der Eindruck, als wolle man politisches Kapital aus der in Teilen der Bevölkerung vorhandenen ,Anti-Corona-Maßnahmen-Stimmung‘ schlagen.“ Er habe die Partei lange als „Hort der Vernunft“ wahrgenommen, stattdessen entstehe nun ein Bild „organisierter Verantwortungslosigkeit“.

Der Austritt trifft den Landesverband hart, schließlich war Putz der höchstrangige Kommunalpolitiker der Liberalen im Freistaat. 2015 kandidierte er vergeblich für den Landesvorsitz. Der heutige Landeschef Daniel Föst bedauerte den Schritt. „Die Entfremdung von Alexander Putz von der FDP hat sich leider schon länger abgezeichnet“, sagte er unserer Zeitung. „In der Politik ist es manchmal so, dass man sich voneinander entfernt.“ Er könne die Beweggründe nicht nachvollziehen.  mik

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