Würde die landesweite Mehrheit der Stimmen entscheiden, könnte sich Joe Biden wohl entspannt zurücklehnen. Die Webseite FiveThirtyEight etwa, die zahlreiche Umfragen auswertet, sieht ihn mit 52 Prozent klar vor Amtsinhaber Donald Trump (43,2). Doch der demokratische Herausforderer tourt ebenso unermüdlich durchs Land wie der Präsident. Beide konzentrieren sich besonders auf einige Bundesstaaten, in denen es knapp zugehen dürfte.
Es geht um alles oder nichts: Auch wer in einem Staat nur mit 50,1 Prozent siegt, bekommt alle Wahlmännerstimmen des Staates. Florida gilt als Jackpot. Mit 29 Wahlleuten ist es einer der wichtigsten umkämpften Staaten. Dahinter folgen die traditionellen „Swing States“, auch „Battleground States“ genannt , die mal mehrheitlich für einen Republikaner und mal für einen Demokraten stimmen. Dazu zählen Pennsylvania (20 Stimmen) und Ohio (18) sowie Michigan, Wisconsin und Minnesota (zusammen 36 Stimmen). Aktuelle Umfragen deuten auch in Georgia (16), North Carolina (15) und Arizona (11) auf ein offenes Rennen hin. Ein wahres Erdbeben wäre es, falls es Biden gelingen würde, Texas zu gewinnen. Der große Staat mit 36 Stimmen geht seit Jahrzehnten an die Republikaner – manche Umfragen räumen Biden dort aber zumindest geringe Chancen ein.
Viele andere Staaten sind kaum umkämpft. Für die Demokraten etwa sind die Staaten an der Westküste und im Nordosten eine sichere Bank. Die Republikaner schneiden dafür in der Regel im Zentrum des Landes, im Mittleren Westen und im Süden besonders gut ab.