Wenn die Zahl der Patienten mit schweren Verläufen weiter steige wie bisher, „dann sind alle aktuell als frei gemeldeten Betten belegt, schon in drei Wochen“, sagte Bernhard Zwißler, Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum München der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). Der Teil-Lockdown sei aus medizinischer Sicht zu spät beschlossen worden. Es könne sein, „dass wir im Nachhinein sagen: Verflixt noch mal, da haben wir einen Fehler gemacht, wir hätten früher schließen müssen.“ Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldete am Sonntag, dass 2904 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden. Der bisherige Höchststand war laut DIVI am 18. April mit 2933 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen erreicht worden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag 23 399 neue Corona-Ansteckungsfälle innerhalb eines Tages. Damit wurde der erst am Vortag bekanntgegebene Rekordwert von 21 506 Fällen übertroffen.