Washington/Berlin – Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, die Beziehungen zu Deutschland stärken zu wollen. In einem Telefonat mit der CDU-Politikerin erklärte der 77-Jährige gestern nach Angaben seines Teams auch die Absicht, die transatlantischen Beziehungen insgesamt über die Zusammenarbeit mit der EU und in der Nato wiederzubeleben. Biden habe sein Interesse bekundet, bei gemeinsamen Herausforderungen eng mit Merkel zusammenzuarbeiten. Dazu gehörten die Bekämpfung der Corona-Pandemie, der Klimaschutz und die Wiederbelebung der globalen Wirtschaft. „Er hat auch die Möglichkeit begrüßt, mit der EU an einer gemeinsamen Agenda zu arbeiten“, hieß es in der Erklärung des Biden-Teams. Die Kanzlerin hat Biden nun auch persönlich zum Wahlsieg gratuliert.
Unterdessen weigert sich Amtsinhaber Donald Trump weiter, seine Niederlage einzugestehen und bekommt dabei Rückendeckung von der Führung seiner Partei. Der Mehrheitsführer der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, sieht in der Haltung Trumps keinen Grund zur Beunruhigung: „Das ist nicht ungewöhnlich. Es sollte nicht alarmierend sein“, sagte McConnell am Dienstag. Wenn die Bundesstaaten ihre Ergebnisse amtlich bestätigt hätten, würden die 538 Wahlleute einen Gewinner bestimmen. „Und diese Person wird am 20. Januar vereidigt werden.“
Auch US-Außenminister Mike Pompeo will eine Niederlage von Präsident Donald Trump nicht eingestehen. Auf eine Frage, ob sein Ministerium eine Übergabe an den Demokraten Joe Biden vorbereite, sagte Pompeo auf einer Pressekonferenz: „Es wird einen reibungslosen Übergang zu einer zweiten Trump-Regierung geben.“