München – Dem Freistaat Bayern drohen wegen der seit März andauernden Corona-Krise in den kommenden drei Jahren heftige Steuerverluste in Milliardenhöhe. Laut Schätzung muss der Staatshaushalt 2020 einen Rückgang um 3,5 Milliarden Euro im Vergleich zur Schätzung im letzten Herbst – also vor der Corona-Krise – verkraften. Für 2021 wird mit einem Minus von 3,7 Milliarden Euro gerechnet und für 2022 von 3,2 Milliarden Euro. Die Schätzungen seien mit großen Unsicherheiten behaftet.
„Die jüngsten Schätzungen fallen leicht besser aus, als noch im September befürchtet“, sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) zur regionalisierten November-Schätzung. Auch wenn das prognostizierte Minus bei den Einnahmen damit geringer sei als noch im September befürchtet, wird angesichts der Zahlen für das kommende Haushaltsjahr wohl kein Weg an einer abermaligen Neuverschuldung in Milliardenhöhe vorbeigehen. Hierfür muss erneut die Schuldenbremse außer Kraft gesetzt werden. Für 2020 korrigierten die Schätzer im Vergleich zum September die Verluste um 685 Millionen Euro nach unten, für 2021 um 350 Millionen Euro und für 2022 um rund 450 Millionen Euro.