Washington – Der neu gewählte US-Präsident Joe Biden hat nach Vorhersagen von Fernsehsendern bei der Wahl 306 Wahlleute gewonnen – deutlich mehr als die für einen Sieg erforderlichen 270. Die Sender CNN, NBC, ABC und CBS prognostizierten am Freitag, dass der Demokrat den Bundesstaat Georgia gewonnen habe und der republikanische Amtsinhaber Donald Trump den Bundesstaat North Carolina. Zuvor war Biden auch der Sieg in Arizona zugesprochen worden. Damit liegen nun Ergebnisse aus allen Staaten vor.
Landesweit liegt Biden mit knapp 78 Millionen Stimmen mehr als fünf Millionen vor Trump (72,7 Millionen). Der US-Präsident wird nur indirekt vom Volk gewählt. Die Stimmen der Wähler entscheiden über die Zusammensetzung des Wahlkollegiums, das den Präsidenten dann im Dezember wählt. Trump weigert sich bislang, seine Niederlage einzuräumen, und stellt sich als Opfer massiven Wahlbetrugs dar – ohne aber Beweise vorzulegen. Mehrere US-Behörden hatten indes am Donnerstag mitgeteilt, die Wahl am 3. November sei die sicherste in der amerikanischen Geschichte gewesen.