So funktioniert der „falsche Polizist“

von Redaktion

Wir dokumentieren beispielhaft einen betrügerischen Anruf

Die betrügerischen Anrufe funktionieren immer nach dem gleichen Schema. Hier lesen Sie, wie das Kriminalitätsphänomen „falscher Polizeibeamter“ abläuft.

Täter: Hier ist Kriminaloberkommissar Steinbach, Landeskriminalamt München, Dezernat für Einbrüche. Sind Sie Herr Mustermann?

Opfer: Ja, das bin ich.

Täter: Wir stehen gerade in Fürstenfeldbruck in der Kapellenstraße und haben eine Einbrecherbande festgenommen. Zwei Bandenmitglieder sind aber noch auf der Flucht. Ein Festgenommener hat einen Zettel mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift bei sich. Sie werden gleich überfallen! Bereiten Sie sich auf einen Überfall vor! Die Männer sind brutal und schrecken vor nichts zurück! Haben Sie denn Wertgegenstände zu Hause?

Opfer: Oh, mein Gott. Ja, ich habe Schmuck und Gold sowie zufällig gerade 20 000 Euro Bargeld zu Hause.

Täter: Ein Kollege von mir kommt vorbei und bringt Ihre Wertsachen in Sicherheit, bis wir die flüchtigen Täter gefasst haben. Er holt sie gleich bei Ihnen an der Haustüre ab. Dann sind Sie heute Nacht sicher. Wir bringen Ihnen Ihre Wertgegenstände morgen nach der Festnahme der zwei flüchtigen Einbrecher wieder vorbei.

Kurz darauf fährt ein Komplize zum Opfer, klingelt und holt alle Wertsachen ab. Am Folgetag wartet das Opfer natürlich vergeblich auf seinen Schmuck und sein Bargeld. Nach einem Anruf bei der örtlichen Polizeidienststelle oder der 110 muss das Opfer leidvoll erfahren, dass es von Betrügern, die sich als Polizisten ausgegeben haben, um seinen kompletten Schmuck und Bargeldbestand betrogen wurde.

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