Eine Frau mit möglichen Sympathien für die Terrormiliz IS hat in der Schweiz zwei Frauen in einem Warenhaus mit einem Messer angegriffen. Sie wurde festgenommen, wie die Polizei am Dienstag berichtete. Eines der Opfer wurde demnach schwer, aber nicht lebensgefährlich, eines leicht verletzt. Der Angriff ereignete sich am Nachmittag in Lugano im Kanton Tessin. Bei der Täterin handelt es sich um eine 28-jährige Schweizerin aus der Region Lugano. Offenbar geht die Polizei Hinweisen nach, dass die Frau Sympathien für die Terrormiliz IS geäußert habe. Sie war der Polizei bekannt. Die Bundespolizei Fedpol sprach von einem „mutmaßlichen terroristisch motivierten Angriff“.
Im Skandal um rechtsextreme Chatgruppen bei der nordrhein-westfälischen Polizei sind weitere zehn Beamte suspendiert worden. Das hat Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) gestern mitgeteilt. In einer Kegel-Chatgruppe von Polizisten, der 15 Teilnehmer angehörten, seien rechtsextreme und mutmaßlich strafrechtlich relevante Inhalte gepostet worden. Die Inhalte seien „hochgradig fremdenfeindlich und menschenverachtend“, sagte Reul. Laufende Ermittlungen zu dem Themenkomplex hätten die WhatsApp-Gruppe zutage gefördert.
Ärger in der AfD-Fraktion im Bundestag: Als Konsequenz aus den Zwischenfällen am Rande der Corona-Demonstration entzieht die Fraktion den Abgeordneten Petr Bystron und Udo Hemmelgarn das Rederecht. Die Parlamentarischen Geschäftsführer würden Kurzinterventionen und Befragungen der beiden bis Ende Februar 2021 nicht weiterleiten, hieß es in einer Erklärung, die zudem droht: „Bei weiterem fraktionsschädigendem Verhalten durch diese beiden Mitglieder wird der Fraktionsvorstand Abwahlanträge bezüglich ihrer Mitgliedschaft in den Bundestagsausschüssen stellen.“
Die britische Regierung erwägt wegen des Umgangs der Hongkonger Behörden mit demokratischen Aktivisten den Abzug ihrer Richter vom höchsten Berufungsgericht der chinesischen Sonderverwaltungszone. „Dies ist und bleibt die besorgniserregendste Phase in der Geschichte Hongkongs seit der Übergabe“ an Peking, sagte Außenminister Dominic Raab. Die britischen Richter haben einen nicht ständigen Sitz an dem Hongkonger Gericht. Dies geht auf den britisch-chinesischen Vertrag zur Übergabe Hongkongs an die Volksrepublik von 1997 zurück.