Biden: Irische Grenze muss offen bleiben

von Redaktion

Washington/Brüssel – Angesichts der stockenden Verhandlungen der EU und Großbritanniens über einen Brexit-Handelspakt hat sich der gewählte US-Präsident Joe Biden erneut für eine offene Grenze zwischen Irland und Nordirland starkgemacht. „Die Idee, die Grenze nach Norden und Süden wieder zu schließen, ist einfach nicht richtig“, sagte Biden nach einem Bericht der irischen Rundfunkanstalt RTÉ. „Wir müssen die Grenze offen halten“, sagte er über die Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland.

Derzeit ringen London und Brüssel immer noch um einen Handelspakt für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase. Wie schon seit Monaten ist noch kein Durchbruch in Sicht, obwohl die Zeit knapp wird. Beide Seiten müssten ein Abkommen noch vor dem Jahreswechsel ratifizieren. Ohne Einigung drohen Zölle, Staus und andere Hürden.

Biden hatte bereits vor seiner Wahl verlauten lassen, der Frieden zwischen Irland und Nordirland dürfe nicht zum „Opfer des Brexits“ werden. Biden hat irische Wurzeln: Sein Ururgroßvater wanderte aus Irland in die USA aus.

Auch der irische Premier Micheál Martin hatte London bereits vor den Folgen eines Brexits ohne Handelsabkommen mit der EU gewarnt. Ein No-Deal-Brexit wäre „ruinös“, sagte der Premier.

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