München – Nach der aufsehenerregenden Rede von AfD-Chef Jörg Meuthen beim Parteitag in NRW rührt sich im bayerischen Landesverband zaghafte Kritik. „Ich hätte die Rede so nicht gehalten“, sagte der stellvertretende AfD-Vorsitzende Gerd Mannes unserer Zeitung. Statt den politischen Gegner zu kritisieren, habe Meuthen nur nach innen ausgeteilt. „Mir hat da die Balance gefehlt.“ So sei der Begriff „Corona-Diktatur“ zwar polarisierend, aber im Rahmen der politischen Auseinandersetzung „gar nicht so problematisch“. Mannes, der auch im Landtag sitzt und als Delegierter in NRW war, zählt zum vergleichsweise gemäßigten AfD-Flügel. Meuthen hatte die Radikalen in der Partei angegriffen und das Bündnis mit den „Querdenkern“ kritisiert. Dass der Parteitag insgesamt ohne Komplikationen verlief, deutet Mannes positiv. „Wir haben gesehen, dass ein Parteitag mit einem guten Hygienekonzept stattfinden kann“, sagte er. Umso unverständlicher sei es, dass der Landesparteitag in Greding verboten wurde. mmä