PRESSESTIMMEN
„Aber die Führer Polens und Ungarns haben ihre autoritäre Wende auf dem wirtschaftlichen Erfolg aufgebaut, der aus EU-Geld und der Marktintegration resultiert. Ein Gerede über EU-Austritte dürfte für Merkel gedacht sein, die der EU-Einheit einen so hohen Stellenwert eingeräumt hat, dass sie vor Machtmissbrauch in Warschau und Budapest die Augen verschließt. Ein ständiges Entgegenkommen für diese beiden Länder hat dazu geführt, dass die Risse größer geworden sind. Die EU muss einen festen Standpunkt einnehmen, und die Kanzlerin muss sich für eine Seite entscheiden.“
„Ungarn ist heute praktisch abermals ein Einparteienstaat. In Polen ist man noch nicht ganz so weit, auch wenn die regierende PiS es so gut sie kann versucht. Hätten Polen und Ungarn heute die EU-Mitgliedschaft beantragt, würden sie die kalte Schulter gezeigt bekommen. Wenn Ungarn nicht wieder die Demokratie einführt, müssen wir viel deutlicher werden, wo sich die Tür befindet.“
„Wir sind jetzt beim letzten Spiel angekommen. Orban weiß, dass er vor der Niederlage steht. Er muss anstatt seiner selbst einen anderen Schuldigen finden.“ Nepszava, Budapest