PRESSESTIMMEN
„Einerseits bringt Merkel die historische Vereinbarung über den EU-Wiederaufbaufonds nach Hause, die sie selbst im Frühjahr zusammen mit dem französischen Präsidenten (Emmanuel) Macron vorgeschlagen hatte. Auf der anderen Seite wird unterstrichen, dass Europa und seine Wirtschaft die Herausforderung der „grünen Revolution“ angenommen haben und die EU sich als Vorreiter eines Modells der globalen Entwicklung betrachtet, das in universellen Werten verankert ist. So kann die Kanzlerin ihre politische Laufbahn mit einem historischen Erbe beenden.“
„Die Blockade um den Haushalt und den Wiederaufbaufonds war von Merkel aufgelöst worden. Den Quertreibern Polen und Ungarn wurde gerade genug Raum gegeben, ihren Widerstand aufzugeben, ohne dass die Mitgliedsstaaten, die den beiden Rechtsstaatsverletzungen vorwerfen, sich überrollt fühlten. Merkel wird schmerzlich vermisst werden, wenn sie in Pension geht.“
„Die EU hat noch einmal die Kurve gekriegt, und eine nicht unwesentliche Rolle spielte dabei die Kanzlerin. Wer, wenn nicht Merkel, die erfahrene Krisenmanagerin und erklärte Nichtvisionärin für Europa, hätte sich auf das Schmieden von zähen Kompromissen auch besser verstanden?“ Neue Zürcher Zeitung