EU will Hacker abwehren

von Redaktion

Brüssel plant schärfere Sicherheitsregeln

Brüssel – Krankenhäuser, Energienetzwerke und andere kritische Infrastrukturen in der EU sollen von nun an besser vor Cyberangriffen und Naturkatastrophen geschützt werden. Die EU-Kommission schlug am Mittwoch vor, die geltenden Sicherheitsregeln für Netz- und Informationssysteme in der Union zu verschärfen.

Zusätzlichen Schutz könne der Aufbau eines Netzes von Sicherheitszentren bieten. Dieses solle drohende Angriffe frühzeitig erkennen und bekämpfen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verwies bei der Vorstellung der Vorschläge auf den jüngsten Angriff auf das IT-System der Europäischen Arzneimittel-Behörde EMA. Bei ihm hatten Hacker illegal Dokumente über den Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer erbeutet.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sagte: „Unsere Krankenhäuser, Abwassersysteme oder Verkehrsinfrastruktur sind nur so stark wie ihre schwächsten Anbindungen.“ Allein 2019 gab es nach Angaben der EU-Kommission rund 450 sicherheitsrelevante Zwischenfälle bei kritischen Infrastrukturen.

Das Konzept sieht unter anderem die Einführung eines Sanktionssystems vor. Es würde Bußgelder ermöglichen, wenn sich Betreiber kritischer Infrastrukturen nicht an Sicherheitsauflagen halten.  dpa

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