München – Kurz vor dem heutigen Dreikönigstreffen der FDP fordern zwei Bundestagsabgeordnete ihre Partei auf, sich wichtigen gesellschaftlichen Themen nicht zu verschließen. In einem Beitrag für die „Welt“ schreiben die Generalsekretäre aus NRW und Niedersachsen, Johannes Vogel und Konstantin Kuhle, die Liberalen müssten etwa mehr auf die Klimabewegung zugehen, deren Grundanliegen richtig sei. Das als „Anbiederung an den Zeitgeist“ zu verstehen, sei ein „gefährlicher Trugschluss“. Liberale seien immer „die Kraft des gesellschaftlichen und politischen Fortschritts“ gewesen.
Mit Blick auf die Bundestagswahl im September empfehlen Vogel und Kuhle zudem, auch Sympathisanten anderer Parteien ein Angebot zu machen. Die Menschen entschieden sich ständig um. „Noch nie war auf dem Wählermarkt für eine Partei der Freiheit mehr zu holen als heute.“ Ähnlich hatte sich am Wochenende FDP-Chef Christian Lindner geäußert. Er sagte, er gehe von einem zweistelligen Ergebnis bei der Wahl aus. Aktuell liegt die Partei bei 5 bis 7 Prozent.