Impfstoff: Söder kritisiert Bundesregierung

von Redaktion

Berlin/München – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat deutliche Kritik an der Impfstoffbeschaffung durch den Bund und die EU-Kommission geäußert. „Nahezu alle zugesagten Versprechen können derzeit leider nicht eingehalten werden. Da wird viel Vertrauen gerade in dieser Frage verspielt“, sagte Söder gestern Abend bei „Bild live“. Auch er sei gegen Impf-Nationalismus, aber es mache ihm Sorge, dass andere Länder offenbar schneller und effizienter bestellt hätten. „Fakt ist: Da muss etwas schiefgelaufen sein. Erkennbar ist, dass entweder zu wenig bestellt wurde, deswegen hat man ja nachbestellt – offenkundig auch zu bürokratisch“, sagte der CSU-Chef weiter. Wenn Impfzentren leer seien und Ärzte nicht impfen könnten, sei das für ein „Medizin-Pharma-Land“ wie Deutschland ein Armutszeugnis. „Wir müssten die Bemühungen wirklich darauf konzentrieren und nicht nur jeden Tag darüber reden, sondern schneller und effizienter handeln“, sagte Söder. Denn trotz aller Bemühungen der Bundesregierung sei es letztlich wie im Fußball: „Das Ergebnis zählt.“  hor

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