München – Nun ist es endgültig: Ab kommenden Montag dürfen die ersten Schüler in Bayern wieder zurück zum Präsenzunterricht – vorerst im Wechselunterricht, wie das Kultusministerium unserer Zeitung bestätigte. Betroffen sind nur knapp drei Prozent der Schüler in Bayern: Die Gymnasiasten der 12. Jahrgangsstufe (Q 12), die Schüler an den Abendgymnasien und Kollegs der Jahrgangsstufe III, an den Beruflichen Oberschulnen (BOS/FOS) sowie an den Schulen zur sonderpädagogischen Förderung die Jahrgänge 12 und 13; ferner Schüler der Berufsschulen, sofern bei ihnen vor Ostern die Abschluss- und Kammerprüfungen anstehen.
Wechselunterricht heißt: Die Hälfte der Schüler eines Kurses oder einer Klasse bleibt zuhause, die andere Hälfte verfolgt den vom Lehrer im Klassenzimmer abgehaltenen Unterricht zuhause vom Computer aus. So zumindest die Theorie. An den Schulen mit schlechter Wlan-Ausstattung wirft das Konzept wie berichtet Fragen auf. Am Gymnasium Bruckmühl (Kreis Rosenheim) beispielsweise ist das Wlan so schwach, dass höchstens ein bis zwei Lehrer den Unterricht nach Hause streamen können. Die Mehrheit der Lehrer werde die Schüler daheim daher wohl mit Arbeitsblättern via Mebis beschäftigen, sagt Schulleiter Walter Baier.
Die Grünen hatten gefordert, zunächst die Grundschulen wieder zu öffnen. Kleinere Kinder kämen ja mit dem Digitalunterricht nicht so gut zurecht wie ältere, hieß es. Doch Kultusminister Michael Piazolo (FW) hielt an seinem Vorhaben fest. Schüler im Schulgebäude müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung – aber keine FFP2-Maske – tragen. dw