Am Montag vorsichtiger Beginn

Höchste Zeit für Schulöffnungen

von Redaktion

DIRK WALTER

Es geht wieder los mit Schule im Präsenzbetrieb, zumindest am Gymnasium und an FOS/BOS – und es wurde auch höchste Zeit. Eineinhalb Monate sind die Schüler jetzt zuhause, drei Wochen davon schon mit Distanz-Unterricht. Ja, dieser läuft besser als im Frühjahr und Herbst. Und nein, Distanz-Unterricht ersetzt, wie der Kultusminister selbst betont, nicht den normalen Präsenzbetrieb. Allmählich werden die Wissenslücken groß. Die Schulöffnungen ab Montag sind vertretbar. Es wäre sogar mehr drin. Grund-, Mittel- und Realschulen bleiben noch zwei Wochen komplett geschlossen – es wäre sinnvoll, auch hier mit (vorsichtigen) Lockerungen zu beginnen und einzelne Jahrgänge in die Klassenzimmer zu schicken. Man könnte sie mit Corona-Schnelltests checken – aber von dieser einst großspurig verkündeten Idee ist bisher nichts in Sicht.

Piazolo wäre zu größeren Öffnungen jetzt bereit gewesen – aber er hat sich hier einmal mehr der Koalitionsdisziplin und vor allem dem großen Mahner Markus Söder gebeugt. Schade. Nun aber kommt es auf die Feinheiten an: Der Wechselunterricht ist die schwerste Unterrichtsform. Ein Lehrer soll eine halbe Klasse live im Klassenzimmer, die andere Hälfte gleichzeitig via Livestream am Computer-Bildschirm unterrichten. Da werden sich viele Pädagogen zu Recht fragen, wie sie das trotz vielerorts fehlendem Schul-Wlan hinbekommen sollen.

Dirk.Walter@ovb.net

Artikel 1 von 11