SPD gegen Altmaiers Plan für Privatisierung

von Redaktion

Berlin – SPD-Fraktionsvize Sören Bartol hat sich gegen eine Veräußerung von Staatsbeteiligungen ausgesprochen. Bartol sagte am Sonntag: „Ich dachte eigentlich, dass wir inzwischen weiter sind, als jetzt erneut Privatisierungsdiskussionen der 90er zu führen. Dass der Staat sein Tafelsilber verscherbelt, war damals schon keine gute Idee und ist es auch heute nicht.“

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte der „Welt“ gesagt: „Der Wert der staatlichen Beteiligungen ist in den letzten Jahren ordentlich gewachsen. Deshalb sollten wir prüfen, welche staatlichen Beteiligungen zurückgefahren werden können. Auch das bringt Geld in die Staatskasse, das wir für Zukunftsinvestitionen gut gebrauchen können.“ Hintergrund sind die immensen Corona-Kosten. Der Bund hält Beteiligungen etwa an der Post und der Telekom.

Bartol sagte weiter: „Davon unabhängig sind Beteiligungen, mit denen der Staat große Unternehmen in der Krise vor der Pleite geschützt hat, ohnehin nicht auf Dauer angelegt. Daran würde ich nicht rütteln.“ Trotzdem müsse man auch hier genau auf einen sinnvollen Verkaufstermin achten.  dpa

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