Pandemie führt zu mangelhafter Krebs-Vorsorge

von Redaktion

München – Wegen der Corona-Pandemie sind nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern weniger Männer zur Krebsvorsorge gegangen. „Bayerns Männer sind und bleiben Krebsvorsorgemuffel“, so die TK. Im ersten Halbjahr 2020 nahmen 10,6 Prozent der TK-Versicherten einen Früherkennungstermin wahr. Das seien rund zwei Prozentpunkte weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) rief die Menschen zur Vorsorge auf: „Krebs macht in der Corona-Pandemie keine Pause. Vorsorge-Untersuchungen sind wichtig und sollten nicht aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus auf die lange Bank geschoben werden. Die Ärzte haben in ihren Praxen höchste Hygiene-Standards etabliert.“

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: „Die Auswirkungen der Pandemie auf Krebs in der Region sind nichts weniger als katastrophal“, erklärte der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge. „Durch die Pandemie braut sich eine Krise nicht übertragbarer Krankheiten, einschließlich Krebs, zusammen.“

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