Johnson: Impfangebot bis Ende Juli

von Redaktion

Erwachsene Briten sollen bis im Sommer Möglichkeit bekommen

London – Großbritannien will bis Ende Juli allen Erwachsenen ein Impfangebot gegen das Coronavirus machen. „Das wird uns helfen, die Meistgefährdeten schneller zu schützen und Beschränkungen lockern zu können“, sagte Premierminister Boris Johnson. Bislang haben im Vereinigten Königreich mehr als 17 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten – jeder dritte Erwachsene. Nächstes Ziel ist, alle Menschen über 50 zu impfen. Dies will die Regierung jetzt bis Mitte April erreichen, zwei Wochen früher als bislang geplant. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Wochenende bei 126 – mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.

Trotz der vergleichsweise vielen Impfungen will die konservative Regierung die bestehenden Schutzregeln in dem Land mit mehr als 66 Millionen Einwohnern nur nach und nach lockern. Johnson sagte, der Weg aus dem Lockdown solle „vorsichtig und phasenweise“ erfolgen. An diesem Montag will der Premierminister seine Pläne für ersten Lockerungen verkünden. Künftig sollen unter anderem einige private Treffen draußen und Einzelbesuche in Pflegeheimen wieder möglich sein. Auch die Rückkehr von Kindern in die Schulen gehört zur obersten Priorität der Regierung.

Wegen frühzeitiger und umfangreicher Bestellungen hat Großbritannien bei den Impfstoffen weniger Lieferengpässe als die Staaten in der EU, wo das Land seit vergangenem Jahr nicht mehr dabei ist. Großbritannien will überschüssige Impfdosen an ärmere Länder abgeben – aber erst, wenn die Briten geimpft sind. Die Welthandelsorganisation WTO forderte London auf, jetzt schon einen gewissen Anteil weiter zu verteilen.

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