Genau einen Monat nach dem Militärputsch in Myanmar hat die Justiz neue Vorwürfe gegen die entmachtete Regierungschefin Aung San Suu Kyi erhoben. Dies wurde nach einem Verhör bekannt, zu dem die 75-Jährige am Montag per Video aus dem Hausarrest zugeschaltet wurde. Die Friedensnobelpreisträgerin solle nun wegen zwei weiterer mutmaßlicher Vergehen belangt werden, darunter Anstiftung zum Aufruhr. Die Demonstrationen gegen die Militärjunta gehen derweil trotz eines immer brutaleren Durchgreifens der Sicherheitskräfte weiter. Am Sonntag waren bei landesweiten Protesten 18 Menschen getötet worden.
Im Kampf gegen die drohende Hungersnot im Bürgerkriegsland Jemen hat Deutschland 200 Millionen Euro an Hilfen zugesagt. Die sofortige Bereitstellung der Finanzmittel sei eine Frage von „Leben und Tod“, erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Montag auf einer von der Uno, der Schweiz und Schweden organisierten virtuellen Geberkonferenz. Im Jemen herrscht seit fast sechs Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet.