Schnelltests an Schulen

Immer schön langsam

von Redaktion

DIRK WALTER

Bei der Pandemie-Bekämpfung an den Schulen gibt es Entscheidungen, über die man nur staunen kann – so oft werden sie korrigiert. Beispiel Impfen: Erst sollten sich die Lehrer nach Meinung der Impfkommission ganz hinten anstellen. Dann wurden sie von den Länderregierungen doch weiter vorne eingruppiert – in Bayern allerdings nur die Grundschullehrer. Am Montag wurde auch das wieder revidiert: Jetzt sollen sich alle Lehrer impfen lassen. Sofern dieses bisher nur vage Versprechen auch eingelöst wird: Gut so – und warum nicht gleich so? Übrigens hätte die Priorisierung auch das Uni-Personal verdient, denn auch die Studenten würde gerne wieder die Uni von innen sehen. Warten wir auf die nächste Korrektur der Korrektur.

Ähnlich langsam und holprig sind die Entscheidungen beim Schnelltest: Wenn nächsten Montag die Schulen weitgehend öffnen, dann werden nicht überall Schnelltests für Schüler bereit stehen. Wenig einleuchtende Vorschriften haben das verzögert. Erst hieß es, die Schnelltests würden nur für Schüler ab 15 ausgeteilt. Dann die Kurskorrektur: Jetzt sollen – in der Sache völlig richtig – auch die jüngeren Schüler getestet werden, die aber in der Schule unter Aufsicht. Die Älteren bekommen den Selbsttest mit nach Hause (womit die Kontrolle entfällt). Warum macht man es nicht wie in Österreich? Dort werden alle Schüler grundsätzlich in der Schule getestet. Fällt der Test positiv aus, werden Eltern und Gesundheitsamt benachrichtigt und ein PCR-Test verlangt. So einfach, so klar.

Dirk.Walter@ovb.net

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