RÜCKTRITT BEI CSU

Berater-Ärger: Tobias Zech gibt Mandat ab

von Redaktion

Nüßlein, Sauter – jetzt die nächste Affäre für die CSU. Der Bundestagsabgeordnete Tobias Zech gibt nach Informationen unserer Zeitung sofort sein Mandat ab und tritt von seinen Parteiämtern zurück. Er informierte Parteifreunde am Abend über seinen Schritt. Hintergrund sind Vorwürfe, er habe 2016 sein Mandat und einen Beraterjob verquickt. Es geht um seine Firma, mit der er im Wahlkampf eine Partei in Mazedonien beriet. Der „Spiegel“ war ihm auf der Spur und berichtet von einem Korruptionsgeflecht bei Zechs Auftraggeber.

Zech schreibt von einem Abgang „aus freien Stücken“. Er habe sich formal keine Vorwürfe zu machen. „Allerdings würde ich im Lichte der aktuellen Debatte meine beauftragten Nebentätigkeiten aus 2016 anders bewerten und nicht mehr ausführen.“ Er habe die Landesgruppe und die Ethik-Kommission der CSU informiert. Zech (39) ist auch Schatzmeister der CSU Oberbayern unter Ilse Aigner und JU-Ehrenbezirksvorsitzender.

Nachrücker ist der Münchner Bernd Fabritius. Er kündigt auf Nachfrage an, das Mandat anzunehmen. CSU-Generalsekretär Markus Blume begrüßte Zechs Rückzug. Das sei „der einzige richtige Schritt“, sagte er unserer Zeitung. Es sei „folgerichtig, um Schaden von der CSU abzuwenden“.  cd

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