Frankreich verschärft Maßnahmen

von Redaktion

Neuer Corona-Lockdown für Paris und andere Regionen

Paris – Wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen verhängt Frankreich bereits zum dritten Mal seit Beginn der Pandemie einen Lockdown über den Pariser Großraum und andere Landesteile. Dort müssen ab dem Wochenende für mindestens vier Wochen alle Geschäfte des nicht täglichen Bedarfs schließen, wie Premierminister Jean Castex am Donnerstagabend in Paris ankündigte. Auch die Bewegungsfreiheit von rund 20 Millionen Bürgern wird eingeschränkt Die meisten Schulen sollen dagegen offen bleiben.

Betroffen sind unter anderem die Hauptstadtregion Ile de France und die an Belgien grenzende Region Hauts-de-France. Zudem gelten die verschärften Auflagen in den Départements Alpes-Maritimes um Nizza sowie in den Verwaltungsbezirken Seine-Maritime und Eure im Norden Frankreichs.

In den betroffenen Gebieten schlagen viele Krankenhäuser wegen Überbelegung der Intensivstationen Alarm. Im Pariser Großraum sei mit fast 1200 Intensivpatienten sogar „der Höchststand der zweiten Welle im November überschritten“, sagte Castex.

Dort war die Wochen-Inzidenz zuletzt auf fast 450 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner gestiegen, fast das Doppelte des landesweiten Schnitts. Die dicht besiedelte Region Ile de France ist das wirtschaftliche Herzstück Frankreichs. Die Regierung hatte den neuen Lockdown deshalb wochenlang hinausgezögert.

Fahrten zwischen den betroffenen Regionen sind ab dem Wochenende untersagt, außer es gibt einen zwingenden Grund dafür. Zum Verlassen ihrer Häuser und Regionen brauchen die Bürger erneut einen Passierschein.

Im Vergleich zu den Lockdowns des vergangenen Jahres lockert die Regierung die Ausgangsbeschränkungen aber: So dürfen die Menschen etwa im Umkreis von zehn Kilometern um ihre Wohnung Sport treiben oder Spazieren gehen, vorher war zeitweise nur ein Kilometer erlaubt.  afp

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