Greifswald – Greifswalder Forscher wollen eine Ursache für Thrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung gefunden haben. „Wir wissen, um was es sich handelt“, sagt Andreas Greinacher, Leiter der Transfusionsmedizin der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Gewisse Moleküle des Immunsystems könnten bei den selten auftretenden Hirnvenenthrombosen eine Rolle spielen.
Greinacher zufolge könnten in seltenen Einzelfällen über die Immunantwort des Körpers die Blutplättchen aktiviert werden, was wiederum zu den schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel führen könnte. Über eine ähnliche Vermutung haben auch Forscher in Norwegen berichtet.
Die Ergebnisse sind nicht von unabhängigen Experten geprüft oder in einem Fachjournal erschienen. Fälle von Hirnvenenthrombosen hatten zum Stopp von Astrazeneca geführt. Hinweise darauf, dass die Impfungen die Vorfälle verursachten, fand die Europäische Arzneimittelbehörde EMA nicht. dpa