Berlin gibt 1,7 Milliarden für Syrien

von Redaktion

Brüssel – Die Bundesregierung hat bei der Geberkonferenz für Syrien weitere 1,74 Milliarden Euro für Kriegsflüchtlinge zugesagt. „Die syrische Tragödie darf nicht noch ein weiteres Jahrzehnt fortdauern“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) gestern. Die Hilfen seien daher „bitter nötig“. Maas rief die Führung in Damaskus zugleich zu ernsthaften Bemühungen zur Befriedung des Landes auf. „Scheinwahlen in einem zerstörten Land sind kein Ersatz für einen echten politischen Prozess.“ Syriens Machthaber Baschar al-Assad und seine internationalen Unterstützer müssten „endlich begreifen“, dass „nur ein ernsthaftes Engagement im Rahmen internationaler Diplomatie (…) zu einer tragfähigen Lösung führen“ könne. An der zweitägigen Videokonferenz von UNO und EU nahmen 77 Delegierte aus mehr als 50 Ländern teil. Den Bedarf an Hilfen beziffert die UNO auf rund zehn Milliarden Dollar (8,5 Milliarden Euro). 4,2 Milliarden Dollar sind demnach für humanitäre Hilfe in Syrien selbst nötig. Weitere 5,8 Milliarden Euro würden gebraucht, um Flüchtlinge zu unterstützen, die in Nachbarländer geflohen seien. Die EU steuerte je 560 Millionen Euro für 2021 und 2022 bei.

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