Magdeburg – Eineinhalb Monate vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hätte das regierende Bündnis aus CDU, SPD und Grünen weiter eine Mehrheit. Wie aus einer Befragung von Infratest dimap im Auftrag des MDR hervorgeht, würde die CDU derzeit 27 Prozent der Stimmen erhalten – das sind 2,8 Prozent weniger als bei der Landtagswahl im März 2016. Die SPD läge bei zwölf Prozent und damit 1,4 Prozentpunkte über ihrem Ergebnis von 2016. Die Grünen würden laut der Umfrage elf Prozent erreichen, ein Plus von 5,8 Prozentpunkten.
Die Wahl am 6. Juni wird bundesweit besonders aufmerksam verfolgt werden, weil sie die erste nach der Nominierung von Armin Laschet als Kanzlerkandidat der Union ist. In der CSU raunen einige, ein schlechtes Abschneiden könne die K-Frage noch einmal neu befeuern. Ministerpräsident Reiner Haseloff war vergangene Woche spektakulär aus dem Laschet-Lager zu Markus Söder übergelaufen. Im Wahlkampf soll gegen die starke AfD nun auch verstärkt Friedrich Merz zum Einsatz kommen.
Die AfD bliebe laut aktueller Umfrage mit 20 Prozent der Stimmen und damit einem Verlust von 4,3 Prozentpunkten zweitstärkste Kraft im Land. Eine Koalition von CDU und AfD wäre rechnerisch möglich. Haseloff, der wieder als CDU-Spitzenkandidat antritt, hatte ein solches Bündnis aber stets ausgeschlossen. Die Linke verliert laut der Sonntagsfrage 4,3 Punkte und landet bei zwölf Prozent der Stimmen. Die FDP könnte den Wiedereinzug in den Landtag schaffen – in der Umfrage verdoppeln sie ihr Ergebnis von 2016 fast auf acht Prozent. dpa/mik