Impfungen schreiten voran

Konzepte für ein halb normales Leben

von Redaktion

MIKE SCHIER

Die schlechte Nachricht: Corona ist noch lange nicht vorbei. Die gute: Mit dem Impfen geht es inzwischen zügig voran. Beide Faktoren zusammen sorgen dafür, dass nun eine heikle Debatte darüber beginnt, was Geimpfte künftig dürfen. Vorweg: Es handelt sich nicht um „Privilegien“, sondern schlicht um Grundrechte. Deshalb sind weitere Einschränkungen, Kontaktverbote (und eigentlich auch Ausgangssperren) bei vollständigem Schutz vor Corona nicht mehr zu rechtfertigen. Warum soll ein Geimpfter nicht mit anderen Geimpften ins Restaurant?

Dennoch wird die Debatte schwierig: Erstens werden in den nächsten Monaten nicht alle, die mehr oder weniger verzweifelt auf eine Impfung warten müssen, Verständnis dafür aufbringen, wenn andere bereits ihr altes Leben zurückhaben. Zumal sich gerade die Jüngeren, Gesünderen gedulden müssen, die im vergangenen Jahr fast nur aus Solidarität mit den Risikogruppen auf vieles verzichteten. Zweitens gibt es für die Kinder noch überhaupt keine Impfperspektive, was spätestens zu den Sommerferien nach Klärung schreit. Bayern hat die Quarantäne für fertig Geimpfte aufgehoben – es wäre absurd, wenn Kinder in Quarantäne müssten, ihre Eltern aber nicht.

Letztlich helfen in der Übergangszeit nur Übergangsregelungen. Weiter Hygiene, Masken und Abstand – daran haben sich die meisten wohl oder übel gewöhnt. Negativtests sollten als Eintrittskarte dienen, künftig auch für Restaurants und Kultur. Noch ist es nicht so weit. Aber wir müssen jetzt darüber sprechen, damit es bald durchdachte Corona-Regelungen gibt. Zur Abwechslung. . .

Mike.Schier@ovb.net

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