Nawalny beendet Hungerstreik im Straflager

von Redaktion

Moskau – Der im Straflager inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny hat ein Ende seines seit drei Wochen andauernden Hungerstreiks angekündigt. Angesichts „aller Umstände“ beginne er damit, aus dem Streik auszusteigen, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Zuvor hatten seine Ärzte ihm empfohlen, dringend wieder Nahrung zu sich zu nehmen.

Nawalnys Ärzte hatten am Donnerstag in einem von Medien veröffentlichten Brief an den Oppositionspolitiker appelliert, seinen Hungerstreik sofort zu beenden. Sollte er weiter nicht essen, würde das seine Gesundheit weiter schädigen und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Die Ärzte hatten die Untersuchungsergebnisse ausgewertet. Nawalny war zuvor zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht worden. Der Politiker klagte zuletzt über Rückenleiden, Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen, Fieber und Husten. Seine Forderung, einen unabhängigen Arzt zu sehen, bleibe weiter bestehen, schrieb Nawalny nun. Am Mittwoch hatte es landesweite Proteste für den 44-Jährigen gegeben.

Artikel 11 von 11