Stoiber wirbt, Huber nicht

von Redaktion

2000 neue Online-Mitglieder für CSU – vor allem Nicht-Bayern

München – Die CSU setzt für ihre bundesweite Mitgliederkampagne jetzt auch auf ihre Elder Statesmen. Am Freitag postete die kleine Unionsschwester in den sozialen Netzwerken ein Video von Edmund Stoiber, der CSU-Fans außerhalb Bayerns dazu auffordert, bei der CSU eine Online-Mitgliedschaft abzuschließen. Die Kampagne, die sich indirekt gegen den CDU-Kandidaten Armin Laschet richtet, ist ein voller Erfolg. Generalsekretär Markus Blume sagte unserer Zeitung am Freitag, inzwischen gebe es mehr als 2000 Anträge auf Online-Mitgliedschaft. 90 Prozent davon kämen von außerhalb Bayerns. „Da sind viele Doppel-Mitgliedschaften dabei – auch CDU-Ortsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete“, so Blume.

In dem neuen Video nimmt sich Stoiber selbst für seine legendäre Transrapidrede auf die Schippe (In zehn Minuten. . .“). In dem kurzen Clip sagt er: „Zehn Minuten brauchen sie nicht – eine Online-Mitgliedschaft bei der CSU, das geht viel schneller. Da brauchen Sie eine Minute.“ Dann spricht er gezielt Menschen im CDU-Territorium an: in Berlin, Hamburg, Castrop-Rauxel, Stuttgart und Duisburg. Schließlich sagt er: „Herzliche Gratulation von mir als Ehrenvorsitzendem.“

Ein anderer Parteipromi lehnte die Mitarbeit ab. Der ehemalige CSU-Chef Erwin Huber sagte unserer Zeitung: „Ich werbe auf allen Medien durch meine unerschütterliche Treue zur CSU und ihren Werten. Allerdings nicht außerhalb Bayerns, denn seit 75 Jahren sind geschwisterliche Verbundenheit und Miteinander von CSU und CDU, nicht Wettbewerb und Gegeneinander die Grundlage unseres Erfolgs.“  mik/geo

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