IN KÜRZE

Schottland: Neue Grenze in Europa?

von Redaktion

Es ist keine gewöhnliche Parlamentswahl, die in Schottland ansteht. Das Ergebnis gibt einen Eindruck, ob die Schotten nach dem Brexit unabhängig sein wollen. Ein Stimmungsbild, wo die Mehrheit der Schotten steht, wird die Parlamentswahl an diesem Donnerstag liefern. Als klare Favoritin gilt die Schottische Nationalpartei (SNP) von Regierungschefin Nicola Sturgeon – sie will eine neue Volksbefragung über die Loslösung. Die meisten Stimmen wird sie sicher bekommen, auch eine Pro-Unabhängigkeitsmehrheit gemeinsam mit den Grünen ist wahrscheinlich.

Doch reicht es zur absoluten Mehrheit? Denn nur dann wird es Premier Johnson nach Einschätzung von Experten schwer haben, ein neues Unabhängigkeitsreferendum zu verweigern.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Schottland und dem Rest des Königreichs sind riesig, der Handel beträgt ein Vielfaches des schottischen Handels mit der EU. Bis zu dreimal teurer als die Kosten des Brexits sei eine Unabhängigkeit für Schottland, haben Wissenschaftler der London School of Economics errechnet. Das gelte selbst für den Fall, dass Schottland – wie von Sturgeon angepeilt – wieder der EU beitritt.

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