Forscher: R-Wert sank schon vor Lockdown light und Bundesnotbremse

von Redaktion

Statistiker der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München sehen keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Infektionsgeschehen und bundesweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, „weder mit dem Lockdown light am 2. November und der Verschärfung am 16. Dezember, noch mit der Bundesnotbremse, die Ende April 2021 beschlossen wurde“. Die Covid-19 Daten-Analyse Gruppe der LMU veröffentlicht 14-tägig statistische Berichte zum Pandemie-Geschehens. Im jüngsten Bericht betrachten sie anstelle der 7-Tage-Inzidenz, die vom jeweiligen Testgeschehen abhänge, den sogenannten R-Wert. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person statistisch ansteckt. Für diese Zahl sei ein Sinken jeweils schon vor Inkrafttreten der Beschlüsse zu beobachten gewesen. Dass beschlossene Maßnahmen Wirkung hatten, schließen die Forscher nicht aus. Diese reichten aber zur Erklärung der Veränderungen nicht aus. Auch saisonale Effekte und die öffentliche Diskussion über Maßnahmen könnten Einfluss gehabt haben.  sr

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