Frankfurt – Das Spezialeinsatzkommando (SEK) des Frankfurter Polizeipräsidiums wird wegen rechtsextremer Chats aufgelöst. Das teilte der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) in Wiesbaden mit. Diskriminierenden Äußerungen und Fehlverhalten werde konsequent nachgegangen. „Es kann dort nichts bleiben, wie es bislang war“, sagte der Minister mit Blick auf die Frankfurter Einheit. Es solle „ein grundlegend organisatorischer Umbau“ erfolgen. In Frankfurt müsse eine gänzlich neue Führungskultur auf den unteren und mittleren Vorgesetzten-Ebenen geschaffen werden. Hintergrund sind Ermittlungen wegen rechtsextremer Äußerungen von Polizisten in Chatgruppen.
Ermittelt wird gegen insgesamt 19 Beamte im aktiven Dienst und einen ehemaligen Polizisten des SEK. 17 von ihnen sollen untereinander Beiträge mit volksverhetzenden Inhalten beziehungsweise Abbildungen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation geteilt haben. Laut Frankfurter Staatsanwälten wurden unter anderem Hitler-Bilder verwendet.